Zum Tod von Milan Kundera

An paar Worte zum Tod des tschechischen-französischen Schriftstellers Milan Kundera. Der Name Milan Kundera war mir erst bekannt, nachdem ich den Spruch:
„Mensch denkt, Gott lacht“ gelesen habe. Das war seine Erkenntnis.
Davor kannte ich nur den Spruch:
„Mensch denkt, Gott lenkt.“

Als ich die Nachricht am 11. Juli gehört habe, dass Milan Kundera gestorben ist, dachte ich über sein bekanntes Werk „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“ nach und meine Gedanken waren:

  • Wie kann eine Leichtigkeit unerträglich sein?
  • Menschen wünschen sich Leichtigkeit im Leben,
    was macht das Sein des Menschen so schwierig?
  • Wer ist so böse, der das Sein des Menschen mit Absicht schwer macht?
    Wenn ich ihn treffe, möchte ich gerne mit ihm reden.
  • Wo liegt die Schwierigkeit im Sein und im Leben des Menschen?
  • Ist das Sein als Mensch schwerer als das Sein eines Tieres?
  • Was sollte ein Mensch lernen, damit er die Leichtigkeit in seinem Sein ertragen kann?
  • Viele weitere Fragen …

Nachdem ich mir unzählbare Fragen gestellt habe, sagte ich: „Jetzt findest du die Antworten für deine Fragen. Milan ist tot. Ihn kannst du nicht mehr fragen. Du lebst noch, also hast du die Möglichkeit die passenden Antworten zu finden.

Bevor ich versuchte, die Antworten für oben gestellten Fragen niederzuschreiben, tauchten weitere Fragen auf:

  • Was ist Leichtigkeit im Sein?
  • Was ist Leichtigkeit im Leben, sind diese gleich?
  • Was ist die die Definition für Leichtigkeit überhaupt?
  • Ist die Schwierigkeit das Antonym der Leichtigkeit?
  • Was hält den Menschen bodenständig?
  • Welche Leichtigkeit kann erträglich sein, welche nicht?
  • Viele weitere Fragen …

„Milan ist tot, du kannst dich nicht mehr mit ihm austauschen, versuche mal die unerträgliche Leichtigkeit in deinem Sein aufzulisten, was du als unerträglich verstehst.“ So deutlich sagte ich es mir selbst.

Kurz darauf tanzenten meine Finger auf der Tastatur und damit erschienen Seite für Seite auf den Bildschirm vor mir. Es ist etwas tief aus meinem Herzen geflossen. Dieses Etwas floss von meinem Herzen ins Gehirn, mein Gehirn nahm es auf und ließ meine Finger auf der Tastatur tanzen.

Ein Teil davon ist hier zu lesen. Falls jemand anderer Meinung ist, freue mich mit ihm darüber zu reden.

Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins, wodurch ein Mensch sein Leben schwer macht, umfasst nach meinem Verständnis folgende Richtungen:

  • Leichtsinnigkeit
  • Oberflächlichkeit
  • Leichtherrlichkeit
  • Leichtüberlegenheit

Diese führen zur Arroganz, Überheblichkeit und Selbstherrlichkeit.

Das Problem des Menschseins ist,

  • dass die Arroganten nicht wissen, dass sie arrogant sind.
    Sie meinen, dass sie besser sind als andere.
  • dass die Dummen nicht wissen, dass sie dumm sind.
    Sie meinen, dass alle so sind, wie sie.
  • dass die Egoisten nicht wissen, dass sie egoistisch sind.
    Sie meinen, dass alles ihnen zusteht.
  • dass die Bösen nicht wissen, dass sie böse sind.
    Sie meinen, dass sie ihre Verantwortungen und Verpflichtungen übernehmen.

Ganz schlimm ist, wenn solche Gruppen von Menschen sich als Maßstab etablieren und ihre Gesellschaft sie als Vorbilder anerkennt.

Dann entstehen Verzerrungen, Verwirrungen Verurteilungen und es folgen dann Orientierungslosigkeit, Respektlosigkeit und Ratlosigkeit. Diese bieten Zweifel und Unsicherheit gute Chancen sich mit der Einsamkeit zu verbinden und sich in Ängste und Verlorenheit umzuwandeln. Über solche Voraussetzungen freut sich jede Art von Krankheit.


Manche verwechseln ihre Personen mit ihrem Beruf oder ihren Positionen.

Viele Menschen achten nicht auf ihre Fähigkeiten und Leistungen, sondern nur auf ihre Position und Macht. Sie vergessen, dass manche Mächte nur für kurze Zeit geliehen sind.

Wie jemand gesagt hat: „Ich habe selten erlebt, dass Bescheidenheit und Zurückhaltung einem geschadet haben, aber Arroganz.“


Nachdem ich 9 Seiten geschrieben habe: „Muss alles so negativ sein? Das ist nicht deine Art zu schreiben.“ „Das stimmt.“ So diskutierte ich mit mir selbst.
„Milan ist tot, Menschen brauchen erträgliche Leichtigkeit. Darüber kannst du weiterschreiben.“

Menschen, die fähig sind zu lernen, bleiben bescheiden und wachsam und werden immer wertvoller. Sie leben mit der wahren Leichtigkeit. Milan Kundera war so ein Mensch, hat die Leichtigkeit gelebt und ist jetzt eine Leichtigkeit geworden.

Eure Lian