Kleiner Prozess der Selbstkultivierung im Alltag

Das Leben der meisten Menschen ist ein Prozess der Selbstkultivierung. Jeder kann für sich entscheiden: „Mein Leben ist durch das Lernen geprägt“.

  • Vor den Kindern üben wir Geduld, lernen aufrichtig und einfach zu sein und bindungslos zu lieben.
  • Zwischen Ehepartnern üben wir Treue, Toleranz und Verzeihung, um uns gemeinsam zu entwickeln.
  • Vor den Eltern üben wir Pietät, lernen Rücksicht zu nehmen und das Lebensprinzip zu erkennen.
  • Vor Freunden üben wir würdigen Charakter und lernen uns selbst kennen und nach Möglichkeit großzügig zu sein.
  • Vor Schwächeren üben wir Güte, Nachsicht und Verständnis, lernen passende Hilfe zu geben.
  • Vor Stärkeren üben wir Demut, Bescheidenheit und Weitsicht, lernen den eigenen Standpunkt zu finden.
  • Von unseren Beschäftigungen und Tätigkeiten lernen wir unsere Lebensaufgaben kennen, um sie dann in Ruhe auszuüben.
  • Vor uns selbst üben wir eigene Gedanken zu lenken, unsere Gefühle umzuwandeln und unsere Erinnerungen aufzuarbeiten. Danach versuchen wir die Wechselhaftigkeit unserer Gedanken zu strukturieren oder zu sortieren und die Bösartigkeit mancher Gedanken zu zähmen.

Weniger Wünsche im Hirn bedeuten weniger Sorgen im Herzen, um das Herz beruhigen zu können, benötigen wir unseren klaren Geist.

Weniger körperliche Bedürfnisse bedeuten weniger Belastung für den Geist und mehr Zufriedenheit für die Seele. So erlangt der Mensch die innere Harmonie (oder Balance) mit sich selbst, wo die Ruhe liegt.

Ruhe und Stille bedeuten nicht, dass es um uns herum leise oder keine Geräusche gibt, sondern dass der Frieden in unserem Innen herrscht und der Mensch sich in Gewogenheit und Geborgenheit befindet.

Möge jeder die Möglichkeit nutzen, um sich zu kultivieren.

Eure Lian