Wie gut kennen wir uns selbst?
Wie korrekt sind wir wirklich?
Sind wir so gutmütig, wie wir gerne sein möchten, oder wie wir behaupten?
Wie erkennen wir, wie gut wir sind?
1. Begriffe
Wenn wir uns mit der Urvitalogie (Weiterentwicklung von Qi Gong) befassen, ist es wichtig, manche Begriffe zu unterscheiden, wie zum Beispiel:
- Angriff
- Bewertung
- Kritik
- Meinungsverschiedenheit
Angriff:
Von der Subjektseite (Agierender) ist es mit Absicht. Ob Reagierender sich angegriffen fühlt, hängt mit seiner Sensibilität und Interpretation zusammen.
Bewertung:
Die Bewertungen und Behauptungen eines Menschen hängen mit der eigenen Wertschätzung und Wichtigkeit zusammen und bleiben subjektiv.
Kritik:
Jede Kritik ist ein wertvoller Hinweis und dient als ein Spiegel, damit der Betroffene sich selbst nüchtern betrachten und über sich selbst nachdenken kann.
Der Ton macht zwar die Musik, aber die Intention und Botschaft sind wichtiger als der Ton. Es besitzt nicht jeder die Kunst, den passenden Ton zu treffen. Egal wie der Ton einer Kritik ist, kann man versuchen über den Ton hinweg die Botschaft raushören.
Heute traut sich kaum jemand, eine kleine Kritik auszuüben, weil die Menschen sensibler sind.
Meinungsverschiedenheit:
Es ist eine absolute Normalität, dass Menschen unterschiedliche Meinungen haben. Wenn jemand erwartet, dass andere mit ihm immer gleicher Meinung sein sollen, der verliert bereits seine Korrektheit.
„Wenn zwei Menschen immer die gleiche Meinung haben, taugen beide nichts.“
Konrad Adenauer (1876-1967)
2. Gefühlswelt
Jeder Mensch hat seine Gefühlswelt. Um sich selbst korrekt kennenlernen zu können, ist es wichtig, die eigene Gefühlswelt zu beobachten, besonders, wenn man kritisiert wird.
Es ist für jeden einzeln sehr lehrreich, wenn er seine Reaktion und Gefühle auf eine Kritik genau wahrnimmt.
Hier sind die Stufen, womit jeder sich selbst identifizieren kann:
- der Mensch explodiert und reagiert extrem emotional.
Die Dynamik kommt von innen, genauer gesagt vom Unterbewusstsein. Der Mensch verliert seine Kontrolle und schadet seiner Reputation, solche Menschen bereuen es oft danach und schämen sich teilweise. Irgendwann bekommen sie auch ein schlechtes Gewissen und werden davon geplagt. - der Mensch ist verärgert oder zornig und ballt die Hände zur Faust in den Taschen. Er kocht innerlich und schadet seiner Gesundheit. Mit der Zeit werden giftige Hormone ausgeschüttet und er verliert seine Gesundheit.
(Anderen etwas sagen kann jeder viel, aber umsetzen kann nicht jeder. Es ist zu empfehlen, erst anderen etwas zu sagen, wenn man es selber schonmal umgesetzt hat.) - der Mensch hört mit Widerstand zu, dreht sich dann um, nimmt nichts auf. Lässt alles runterfließen, wie unter der Dusche.
- der Mensch hört höflich zu und bedankt sich wortreich, ob er sich verbessert, ist eine andere Sache.
- der Mensch hört freundlich zu, bedankt sich und überlegt sofort, wie er eine Verbesserung umsetzt.
Jeder soll selbst wissen, auf welcher Stufe er sich befindet. Keiner muss beweisen, wo er ist.
Es ist wichtig, Kritik als wertvolle Anregung zu verstehen, nicht im Voraus durch eigene Voreingenommenheit als Manipulation zu interpretieren oder durch eigene Vorurteile abzulehnen. Noch wichtiger ist, Kritik als Bereicherung aufzunehmen, statt als persönlichen Angriff aufzufassen.
Menschen, welche die e-Stufe erreicht haben, besitzen die Fähigkeit alles umwandeln zu können, wie zum Beispiel: Sie können einen aggressiven Angriff in liebevolle Kritik umwandeln und aufnehmen. Sie betrachten Unfreundlichkeit auch als Ehrlichkeit.
Sie wissen auch, dass jeder Mensch die Möglichkeit hat, Hass in Liebe umwandeln zu können.
In Wirklichkeit ist jede Art von Kritik für alle Menschen eine Trainingseinheit, trainiert die Standhaftigkeit des Betroffenen und aktiviert das Denkvermögen.
In einer modernen Gesellschaft, wo Manipulation und Gehirnwäsche an jeder Ecke herrschen, ist Kritik eine Seltenheit geworden. Auch im vertrauten Kreis wird mehr Feindseligkeit ausgestrahlt als liebevolle Kritik ausgeübt.
Manipulation und Gehirnwäsche sind vor allem business- und machtorientiert. Sie dienen nicht als Kritik, Hilfe oder Unterstützung, sondern als Einschränkung, Einschüchterung, Betäubung, Irritierung oder sogar Selbstsabotage.
Um die eigene Abschirmkräfte aufzubauen, standhaft zu bleiben, sind Selbsterkenntnisse, Selbstliebe und selbständiges Denken notwendig.
3. Besonderheiten des Menschen
Jeder Mensch hat seine Besonderheit. Es gibt keinen Menschen, der keine Unzulänglichkeit hat; es gibt auch keinen, der nur Unzulänglichkeiten hat.
Es gibt keinen Menschen, der so reich ist, dass er keine Hilfe von anderen benötigt; es gibt auch keinen, der so arm ist, dass er nicht mal eine kleine Hilfe geben kann.
Manipulation ist, über andere zu bestimmen, was andere zu tun haben, oder wie andere sein sollen, wie in Loriots Sketch: Hermann. Was machst du da? dargestellt. Man lässt anderen keine Ruhe und gibt ihnen keine Zeit zu überlegen oder nachzudenken.
Ein ähnlicher Begriff ist Gehirnwäsche.
Gehirnwäsche ist, dass man die eigene Meinung und Überzeugung mit Macht oder Zwang auf andere überträgt, anderen nicht erlaubt zu denken oder eigene Meinungen zu haben.
Wir leben in einer Zeit, in der Manipulation und Gehirnwäsche jederzeit überall zu sehen ist.
Auch diese beiden Begriffe: Manipulation und Gehirnwäsche haben ihre unterschiedlichen Stufen. Was oben beschrieben wird, ist nur das Grundprinzip.
Allgemein üben die schwachen Menschen gerne Manipulation und Gehirnwäsche aus, um eigenes Selbstwertgefühl zu bekommen. Menschen, die wirklich stark sind, ruhen auf eigenem Wertkodex und haben ganz andere Selbstwertschätzung.
Um wachsam zu bleiben, benötigt der Mensch korrekte Selbsterkenntnisse.
Es ist absolut normal, dass Menschen sich gegenseitig beeinflussen, weil sie voneinander lernen und sich gegenseitig Lektionen geben. Jeder ist vom Leben beauftragt, manche Botschaften weiterzugeben. Der Mensch ist von Natur aus nicht so ausgestattet, dass er ein Alleskönner ist.
4. Selbsterkenntnisse
Der Mensch ist auf die Erde gekommen, um sein eigenes Leben zu erleben, seine Gefühle wahrzunehmen, dadurch lernt er sich selbst immer mehr kennen und sammelt seine Selbsterkenntnisse.
Jeder ist bei seiner Entstehung bereits Nr. Eins gewesen.
Selbsterkenntnisse sind das Fundament, um Selbst zu werden.
Dies kann nur jeder bei sich selbst überprüfen, durch seine eigene Gefühlswelt.
Der Mensch ist auf die Erde gekommen, nicht um die Perfektion darzustellen oder eine verzerrte Perfektion zu interpretieren.
Das größte Glück im Leben ist, einem besseren Selbst zu begegnen.
Wenn jemand sich jeden Tag erneut begegnet, der wird sich immer frei und sicher fühlen.
5. Fragen und Göttlichkeit
Wer kann einem Menschen am besten guttun?
Meine Antwort auf diese Frage kennt jeder von euch.
Eine ähnliche Frage ist: Wer kann einem Menschen am meisten schaden?
Die Antwort auf diese zwei Fragen ist die gleiche.
Was kann einen Menschen an schönsten pflegen?
Eigene reine, gutmütige Gedanken. Bitte diese beherzigen.
Weil eigene Gedanken auf einen selbst am stärksten wirken. Sie werden Sprach- und Handlungsgewohnheit, beeinflussen die Beziehungen des Menschen zu allem und resultieren dann die Auswirkungen.
Wenn es einen Gott gibt, existiert er im Menschen. Der Mensch kann ihm dort begegnen, wenn er seine negativwirkenden Gedanken umstellt. Bei jeder Gedankenkurve bekommt der Mensch Unterstützung von seinem Gott.
Wenn der Mensch auf seinem eigenen Lebensweg gekommen ist, dann begegnet er seinem Gott bei seinen Gedankenübergänge wieder.
Anders gesagt: Jeder Mensch begegnet und erkennt seine Göttlichkeit.
Jeder Mensch trägt die Göttlichkeit in seinem Menschenwesen, wenn er es ausleben lässt, ist er immer davon begleitet.
Was das Menschenwesen betrifft, darüber wird in der Urvitalogie genau geschrieben.
6. Sonstiges
Weiterhin haben wir noch über Süchte und vieles mehr gesprochen, welche hier nicht notiert werden müssen.
Es wünscht euch viel Gewogenheit und Geborgenheit,
Eure Lian