Was sind die Wechseljahre?
Wörtlich verstehe ich: Es bedeutet die Jahre des Wechselns.
Es ist weder Abbau noch Abgang.
Aus neurologischer Sicht habe ich von Berichten gelesen, dass sich viele Systeme in diesen Jahren erneuern, wie das Nervensystem und Hormonsystem.
Aus psychologischer Sicht habe ich von Berichten gelesen, dass sich die Lebenseinstellung des Menschen ihre ultimative Form findet, von für andere da sein in für sich selbst zu leben umstellt.
In den alten daoistischen Überlieferungen gab es vieles zu lesen, wie zum Beispiel: „Es ist die Umlenkung der Energieumwandlung und Bahnwechsel, eine Neudefinition der universellen Kräfte.“
Aus den endokrinologischen Studien konnte ich auch entdecken: Die Wechseljahre sind ein Zeitfenster zur Aufrüstung des weiblichen Gehirns. Sie bedeuten nicht, dass der Rückzug bevorsteht, sondern der Aufbruch der Selbsterneuerung. Dies ist das Update des Lebens, der Moment, in dem die Seele voll erwacht.


Die Hormone fallen nicht, sie verändern sich und setzen neue ausgleichende Richtung. Der Körper wird nicht unbedingt schwächer, sondern die innere Stärke wächst.
- Hitzewallungen bedeuten, dass die Überschüsse von Energie vorhanden sind.
- Schlaflosigkeit bedeutet, dass dein Bewusstsein das Drehbuch für die zweite Hälfte des Lebens neu schreibt.
- Nachtschweiß bedeutet, dass emotionale Gifte endlich ein Ventil gefunden haben.
- Vergesslichkeit bedeutet, dass das Gehirn begonnen hat seine Speicher zu sortieren, zu ordnen oder zu bereinigen, um effizienter zu arbeiten.
- Emotionale Schwankungen bedeuten, dass der Mensch den Mut hat, alles, was er geschluckt hat, die emotionalen Blockaden, zu lösen.
In den Wechseljahren hat man bereits viele Lebenserfahrungen gesammelt, die Wahrnehmung ist geschärft, man sieht vieles klarer, wer einen auslaugt und wem man vertrauen kann.
Auch in neurowissenschaftlichen Studien aus 2024 kann man lesen: Die Komplexität der Großhirnrinde ist bei Frauen in den Wechseljahren höher als mit dreißig. Übersetzt heißt das: Mehr Logik, schärferer Blick für Mitmenschen und Dinge, mutiger und flexiblere geistige Aktivitäten.
Zudem zeigt sich, dass Frauen in dieser Phase leichter in einen „Flow“-Zustand eintreten – egal ob Kunst, Schreiben, Unternehmertum oder Sport.
Viele haben ein falsches Bild: Sie glauben, Frauen in den Wechseljahren seien irrational. In Wirklichkeit bauen sie ihre Grundlage für die Zukunft auf. Sie glauben, es sei ein Rückgang – doch es ist ein Erwachens-Prozess. „Die himmlische Essenz wird gesammelt, die Lebensenergie kehrt zur Quelle zurück.“ So steht es in einer alten Schrift.
Es ist ein Wendepunkt: Der Wechsel von der Fürsorge für andere zur Selbsternährung. Die Menstruation vergeht, aber die Vitalität tritt auf die Bühne.
Mit Qigong, Yoga, Tai-Chi und Krafttraining wird das Gehirn wie ein drahtloses Netz erhellt – volles Signal, unaufhaltsame Inspiration. „Ich bin auch für mich da!“ Es ist nicht trotz, sondern eigene Lebensaufgaben annehmen und sich selbst verwirklichen.
Frauen in den Wechseljahren erleben keinen Niedergang, sondern eine kognitive Phase. Das Östrogen zieht sich zurück, aber Energie wird in neue Bahnen gelenkt.
Die Wechseljahre sind ein Beginn eines neuen Lebensabschnitts für Selbstbestimmung und Transformation.
Vergiss Falten, Gewicht und äußere Normen. Wahre Ausstrahlung kommt nicht von straffer Haut, sondern vom Herzen durch die leuchtenden Augen.
Von heute an sieh die Wechseljahre als Beschleunigungstaste für einen Wechsel.
Jede von uns befindet sich auf den Weg der Selbstwerdung. Fünfzig ist kein Abschied, sondern ein Aufbruch. Die Wechseljahre sind kein Tiefpunkt, sondern Wendepunkt – sie sind die Kraft, sich selbst neu zu krönen.

Los geht’s, Göttinnen!
Nehmt bitte auch alle mit, die im Wechsel sind!
Eure Lian