Der Arzt und der Unternehmer

Als Dr. Who an einem Nachmittag unterwegs war, erhält er einen Anruf von einem erfolgreichen Unternehmer, der sehr aufgeregt war und ihm am Telefon erzählt: „Retten Sie meinen Sohn bitte. Ich habe nur einen Sohn. Ich habe keine andere Wahl als Sie um Ihre Hilfe anzuflehen….“  „Ok, ich komme.“ antwortete Dr. Who und legte ohne weitere Worte auf.

Nach einer dreiviertel Stunde traf Dr. Who im Krankenhaus ein. Und diese dreiviertel Stunde war eine gefühlte Ewigkeit für den mächtigen Unternehmer. Als er Dr. Who sah, dachte er, so eine Unverschämtheit, zuerst bricht er meinen Anruf so abrupt ab und dann lässt er so lange auf sich warten. Aber nach außen beherrscht er sich und ließ sich nichts anmerken.

Nach zwei Stunden kam Dr. Who aus dem OP und sagte ihm: „Der Zustand ihres Sohnes ist stabil. Weiteres erklärt Ihnen meine Assistentin.“

So ein arroganter Arzt, dachte der Unternehmer. Dann verlor er seine Kontrolle und schrie: „Wie können Sie mich so abfertigen? Ich warte ….“ Dabei zog Dr. Who seinen Arztkittel aus, gab ihn seiner Assistentin und verließ das Krankenhaus, ohne etwas zu erwidern.

Wütend wendete sich der Unternehmer der Assistentin zu. Die sah ihn an, gab sich Mühe sich zu beherrschen um ihm gegenüber anständig zu bleiben.

„Wie geht´s meinem Sohn?“ drängt sie der Unternehmer. „Das ist ihre Aufgabe mir den Zustand meines Sohnes mitzuteilen“ sprach er sie fast schon bedrohlich an.

Die Assistentin räusperte sich. Sie war den Tränen nahe und antwortete ihm: „Ihr Sohn kann sicherlich nach einer Woche schon wieder nach Hause gehen. Bei ihm ist nur das linke Schlüsselbein gebrochen.  Der Sohn von Dr. Who hingegen ist zwischenzeitlich verstorben. Als Sie Dr. Who erreicht haben, war er unterwegs zu seinem Sohn, der ebenfalls in einem Umfall verwickelt war. Erst während des OPs hat Dr. Who von der schwere des Zustands seines Sohnes erfahren. Jetzt ist für ihn jede Hilfe zu spät.“

Sie kehrte ihm den Rücken zu und verließ weinend die Station.

Menschen würden sich viel weniger aufregen, wenn sie manchmal ihre Perspektive ein wenig wechseln würden. Wenn sich immer alles um sich selbst drehen muss, leiden viele andere darunter. Nicht Geld, Macht und Erfolg stehen im Mittelpunkt, sondern die Menschlichkeit,